Strandschutzinseln sind Bereiche auf den Kies- und Sandufern am Rhein mit einer Größe von ca. 50 x 30 Metern, in denen sich die natürliche Strandvegetation entwickeln und Vögel wie der gefährdete Flussregenpfeifer ungestört brüten sollen. Diese Vogelart ist auf Kiesufer angewiesen, hier legt er seine Eier in eine kleine Bodenmulde und brütet. Aufgrund der vielen Erholungssuchenden am Rheinufer kann der Flussregenpfeifer jedoch nur in wenigen Abschnitten ungestört brüten. Da er kein auffälliges Nest baut und die Eier aufgrund der Färbung dem Kiesuntergrund angepasst sind, werden sicherlich auch immer wieder Gelege unabsichtlich zerstört.
Durch die Ausweisung von beruhigten Bereichen am Rheinufer soll der Flussregenpfeifer die Chance bekommen, weitgehend ungestört seinem Brutgeschäft nachzugehen. Vorbild dieser Maßnahme sind Strandschutzinseln auf Sylt, Norderney und anderen Bereichen an der Nordsee, wo man gute Erfahrungen im Miteinander zwischen Erholungsuchenden und den dort brütenden Vögeln gesammelt hat.
Mitarbeitende der BSWR werden nach Ostern geeignete Areale durch Holzpflöcke und Kokosstrick auszäunen und entsprechende Hinweisschilder anbringen, die über den Zweck dieser Abzäunung informieren. An vier Stellen im Stadtgebiet (Kiesufer in Beeckerwerth und Homberg) wollen BSWR und Untere Naturschutzbehörde ausprobieren, ob das Ausweisen von Brutplätzen für den Flussregenpfeifer den Bruterfolg dieses Vogels tatsächlich fördert. Die Untere Naturschutzbehörde bittet alle Erholungsuchende daher, diese Flächen zu respektieren, um Störungen des Flussregenpfeifers zu vermeiden.
Stadt Duisburg
Foto: Tobias Rautenberg
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