Bei der Gewerbesteuer zahlen Arbeitnehmer die Zeche
Eine aktuelle Studie des Münchener Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung belegt, dass Gewerbesteuererhöhungen gerade auch von den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern bezahlt werden. In der Untersuchung, die sich auf die Jahre 1993 bis 2012 bezieht, wurde die Einkommensentwicklung mit der Gewerbesteuerentwicklung verglichen. Insgesamt wurden die Auswirkungen von fast 18.000 Erhöhungen oder Senkungen in 10.000 Städten analysiert. Das Ergebnis war deutlich: Wenn die Gewerbesteuer in einem Ort erhöht wurde, sanken dort die Löhne und Gehälter, oder sie stiegen deutlich langsamer als im Rest Deutschlands.
Es dürfe deswegen „keine Gewöhnung“ an die Gewerbesteuer-Rekorde im Ruhrgebiet geben. „Wir haben hier bundesweit die höchsten Sätze bei der Gewerbesteuer – mit allen Folgen für die Arbeitsplätze“, erklärt Schmitz. Klar sei aber auch, dass die Städte aus dem Teufelskreis der Gewerbesteuererhöhung nicht alleine herausfinden. „Es ist ein absolutes Unding, dass in Bund und Land immer neue Einnahmerekorde erzielt werden, gleichzeitig die Städte unserer Region aber keine Alternativen zu hohen Gewerbesteuern finden und zum Teil noch über weitere Erhöhungen diskutieren“, kritisiert Schmitz. Die neue Landesregierung müsse nun gegensteuern. Die vereinbarte Gewerbesteuerbremse im Koalitionsvertrag sei ein erster Schritt in die richtige Richtung. Nun gehe es um die zügige Umsetzung.
– Pressemeldung und Foto: Unternehmerverband Duisburg –
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