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Bobby, das erste autonome Sicherheitsfahrzeug dank 5G

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Wer ihn noch nicht kennt, sollten ihn kennenlernen: „Bobby“. Bobby ist das neue autonome Sicherheitsfahrzeug, das die Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft gerade auf ihrem Campusgelände testet. Hergestellt wird das autonome Fahrzeug von der chinesischen Firma Neolix, die sich auf die Entwicklung von autonomen Fahrzeugen spezialisiert hat. Aber im Gegensatz zu den anderen Fahrzeugen der Firma Neolix soll Bobby keine Getränke oder Essen ausliefern, sondern für Sicherheit sorgen. Daher nennt der chinesische Hersteller das Modell auf dem Bobby basiert „Patrol“.

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Sicherheit steht bei Bobby an erster Stelle
Bobby ist mit einer Lautsprecheranlage, zahlreichen Kameras und Warnleuchen ausgestattet und soll damit Sicherheitsdienste beim Überwachen gewisser Bereiche unterstützen. Bevor das Fahrzeug allerdings richtig eingesetzt wird, möchte man es erst noch gründlich auf dem eigenen Campusgelände testen. Auf dem Gelände soll Bobby später patrouillieren, daher findet dort auch der Testlauf statt. Das Fahrzeug wird von einem Elektromotor angetrieben und fährt Schrittgeschwindigkeit, also circa 6 km/h. Um in Zukunft sicher auf dem Campus umherfahren zu können, muss Bobby zuerst seine Umgebung gewissermaßen kennenlernen. Für das autonome Fahrzeug bedeutet das, dass es das Gelände abfährt und daraus eine Karte erstellt. Diese Karte kann das Fahrzeug dann später nutzen, um auf dem Gelände zielstrebig zu navigieren. Der TÜV Rheinland hat der DVV bereits ein Gutachten ausgestellt, um weitere Testfahrten auf dem eigenen Campusgelände zu ermöglichen. Nach der Testphase wird das Fahrzeug in der Lage sein auf dem Campus selbstständig zu navigieren, zu bremsen und Hindernissen auszuweichen.

Das Einsatzgebiet der autonomen elektrischen Fahrzeuge ist aktuell noch sehr klein, da das Fahrzeug eine stabile Internetverbindung benötigt, um richtig zu funktionieren. Die DVV setzt Bobby in einem Bereich ein, der durch WLAN-Netzwerke und 4G ausreichend abgedeckt ist. In Zukunft sollen Fahrzeuge wie Bobby dann überall einsetzbar sein, wenn das 5G-Netz entsprechend ausgebaut ist.

 
Wie 5G autonomes Fahren ermöglichen wird

Autonome Fahrzeuge sind durch 5G vernetzt. Foto: Julien Tromeur /N pixabay.
Damit autonomes Fahren überhaupt möglich ist, müssen hunderte Gigabyte an Daten übertragen werden. Außerdem muss Echtzeitkommunikation zwischen den einzelnen Verkehrsteilnehmern und Verkehrsreglern (wie z. B. Ampeln, Zebrastreifen usw.) möglich sein. Das geht nur mit einer enorm schnellen, mobilen Internetverbindung. Hier kommt der neue Mobilfunkstandard 5G ins Spiel. Mit 5G ist eine Latenz von unter einer Millisekunde (1 ms) möglich. In diesem Latenzbereich spricht man von Echtzeitübertragung. Dadurch können Autos und andere Fahrzeuge sofort miteinander kommunizieren. Wenn also das Auto vor einem autonomen Fahrzeug bremst, würde das autonome Fahrzeug diese Information in Echtzeit übermittelt bekommt und selbst sofort bremsen. Dadurch wird ein optimaler Verkehrsfluss gewährleistet und Unfälle können vermieden werden.

Auch mit anderen Verkehrsteilnehmern und Geräten wie Ampeln und Zebrastreifen muss ein autonomes Fahrzeug vernetzt sein. Kameras und Sensoren können zwar helfen, allerdings sind diese suboptimal. Eine Kamera oder ein Sensor erkennt andere Verkehrsteilnehmer deutlich langsamer, als wenn diese einfach direkt per Mobilfunk ihre Position übermitteln. Wenn alle Verkehrsteilnehmer vernetzt wären, dann müsste ein Auto nicht mehr bremsen, wenn es z. B. in ein nicht einsehbares Rechts-vor-Links fährt. Kommt ein anderes Fahrzeug, wüsste das Auto das direkt. Besonders in einer Zeit in der Umweltschutz und Klimaschutz immer wichtiger werden, ist ein guter Verkehrsfluss in den Großstädten ein wichtiger Punkt. An roten Ampeln, Zebrastreifen und Kreuzungen stehen Autos insgesamt stundenlang und stoßen dabei tonnenweise CO₂ aus. In einem vernetzten Verkehr würde ein Auto eine rote Ampel einfach auf Grün umschalten, wenn keine Autos über die kreuzenden grünen Ampel wollen. Sobald der Verkehr vollständig vernetzt ist und die alten, nicht-autonomen Fahrzeuge nicht mehr fahren, werden Ampeln, Zebrastreifen und weitere Verkehrsregeln überflüssig und vielleicht sogar ganz abgeschafft. Aber das ist natürlich nur ein Blick in eine sehr, sehr weit entfernte Zukunft.

 
Diese Bereiche profitieren von 5G

5G wird die Städte der Zukunft vernetzen Foto: Mohemed Hassan auf pixabay.
Neben der Automobilbranche profitieren natürlich noch zahlreiche andere Industrien und Branchen von dem neuen Mobilfunkstandard 5G. Die schnelle Verbindung ist für Internetanwendungen, die auf kurze Ladezeiten angewiesen sind, ein wahrer Segen.

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Ein Beispiel dafür sind Livestreams, die immer mehr Anteile in der Entertainmentbranche erobern. Anbieter wie DAZN, Sky Ticket und Magenta Sport bieten uns schon jetzt die großen Sportereignisse live und jederzeit auf Abruf. Allerdings ist das Anschauen eines Fußballspiels in schlechter Qualität eine wahre Qual, da man dann meistens nicht einmal den Ball erkennen kann. Daher schauen die meisten Fußballfans die Spiele meistens zu Hause, entweder am Fernsehen oder im Livestream im eigenen WLAN-Netzwerk, das schnell genug ist um eine hohe Qualität zu liefern. Mobil Livestreams anzuschauen war bisher fast unmöglich, durch 5G wird es jetzt aber ermöglicht. Dank der hohen Download-Geschwindigkeit werden Streams problemlos in Full-HD geladen und ohne Ruckler konstant abgespielt.

Auch für die wachsende Branche der Online Casinos ist 5G eine große Hilfe. Die von dem Casino angebotenen Spiele laden dann viel schneller und laufen deutlich flüssiger. Das ist besonders für die immer beliebter werdenden Live Games interessant, bei denen die Streamingtechnologie mit einer VR-Technik kombiniert wird, um ein Spielerlebnis wie in einem Casino in Las Vegas zu simulieren. Bei diesen Live Spielen können die klassischen Tischspiele Roulette, Blackjack und Baccarat gespielt werden, wie als ob man wirklich in einem Casino wäre. Bis jetzt haben viele Spieler diese Live Games in erster Linie daheim am Computer oder Smartphone gespielt, mit einer schnellen 5G Verbindung können die Spiele auch unterwegs überall und zu jeder Zeit gespielt werden.

Im Prinzip führt an 5G kein Weg mehr vorbei, da die Entwicklung der Welt 5G quasi einfordert. Inzwischen nutzen über 3,5 Milliarden Menschen aktiv ein Smartphone. Das bedeutet, dass circa die halbe Menschheit aktiv das Mobilfunknetz nutzt. Daher kommt es immer wieder vor, dass bei Großveranstaltungen wie Konzerten, großen Festen, Weihnachtsmärkten usw. regelmäßig das Mobilfunknetz überlastet wird. Man kann sich vorstellen, was mit dem aktuellen Netz passieren würde, wenn auf einmal das ganze Verkehrsnetz ebenfalls dauerhaft online wäre. Diese Probleme können nur durch einen massiven Ausbau des neuen 5G Standards gelöst werden, das haben inzwischen fast alle Regierungen Europas und der Welt erkannt. Um am Puls der Zeit zu bleiben und wirtschaftlich nicht zurückzufallen, liefern sich die Länder fast schon ein Wettrennen, wer 5G schneller und besser ausbaut. Daher können wir davon ausgehen, dass die Infrastruktur für Projekte wie Bobby in den nächsten 5 bis 10 Jahren vorhanden sein wird und wir zunehmend mehr autonome Fahrzeuge auf den Straßen sehen werden. Wer weiß, vielleicht wird uns ja schon in wenigen Jahren unsere Pizza von einem autonomen Lieferanten gebracht.
Fotos: Mohamed Hassan / pixabay (1), Julien Tromeur / pixabay (1)

 

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