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cubus Kunsthalle in Duisburg zeigt Reiner Langer: 50 Jahre „Against War“

Ein Leben mit der Kunst gegen den Krieg
Von Petra Grünendahl

50 Jahre „Against War“: Reiner Langer in der cubus kunsthalle. Foto: Petra Grünendahl.
„Auch wenn die Bilder aus der Ukraine erschüttern: Es nicht der grausamste Krieg, der zurzeit auf der Welt geführt wird“, erklärte der Künstler Reiner Langer (*1955 in Duisburg). Seit 50 Jahren wendet er sich mit seiner Kunst in Bildern, Installationen und Performances gegen den Krieg. Seine handwerklich einzigartigen Collagen, auf die sich die Ausstellung konzentriert, fertigt er in Altmeistertechnik – „sie hat Gefühl und Seele“, so der Künstler –, bei der er eigene Bilder und Bildausschnitte zusammen setzt zu neuen Bildkompositionen. Für die in Duisburg gezeigten Miniaturmalereien hat er Kupferstiche und Unterzeichnungen mit Malereien und Collagen zu beeindruckenden Kunstwerken ausgearbeitet. Die Werke sind alles Originale und – als vergrößerte Drucke – Unikate. Keines seiner Bilder wird in größeren Auflagen als Serie hergestellt – mit einer einzigen Ausnahme: Der „weinende Soldat“, das Plakatmotiv zur hiesigen Ausstellung, ist im Postkartenformat (mit Autogramm des Künstlers) zum Kauf auch in der cubus kunsthalle erhältlich. Vom dem Antikriegsmotiv im Kleinformat gibt es mittlerweile 700.000 Exemplare: Ein Statement gegen den Krieg und für das Leben und die Freiheit, welches sich in vielfältiger Symbolik durch Langers gesamtes Schaffen zieht.

 

Reiner Langer (m.) und Dr. Claudia Schäfer (r.) stellten die Ausstellung in der cubus kunsthalle vor. Foto: Petra Grünendahl.
Museumsleiterin Dr. Claudia Schäfer stellte zusammen mit Reiner Langer die neue Ausstellung „Against War“ in der cubus kunsthalle im Kant-Park vor. Seit 50 Jahren inszeniert Langer mit dem Mail Art Projekt „Against War“ ein weltweites Projekt für den Frieden, das im vergangenen Jahr auch im Dinslakener Rathaus zu sehen war. Während seiner Duisburger Ausstellung wird Reiner Langer an den Sonntagen zu Gesprächen anwesend sein. Die Ausstellung wird heute Abend eröffnet und ist bis Sonntag, 6. August, zu sehen. Das Datum der Finissage (feierlicher Abschluss der Ausstellung), bei der Langer eine „Friedenskerze“ im Außenbereich der cubus kunsthalle im Garten der Vergänglichkeit installiert, ist bewusst gewählt: Der Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima.

 

 
Der Künstler

Medusa: Reiner Langer in der cubus kunsthalle. Foto: Petra Grünendahl.
Geboren wurde Reiner Langer am 5. Oktober 1955 in Duisburg. Bevor er Kunst studieren durfte, bestand sein Vater auf eine abgeschlossene Berufsausbildung: Er sollte schließlich mal eine Familie ernähren können. So habe er dann Krankenpfleger in der Psychatrie gelernt, sagte der Künstler, bevor er bei dem ungarischen Künstler Prof. Lajos Sebök studierte. Als Künstler ist er um die ganze Welt gereist, hat an verschiedenen Hochschulen gelehrt und diverse Auszeichnungen erhalten. Einen großen Teil seines Lebens hat er in Indien gelebt. Heute lebt und arbeitet er in Dinslaken. „Ob Museum oder Café: da mache ich keinen Unterschied“, so Langer über seine Ausstellungen. „Kunst soll möglichst jedem zugänglich gemacht werden.“ Die Malereien spielen zwar eine herausragende Rolle in seinem Gesamtwerk: Feuer- und Lichtinstallationen sowie Performances gehören ebenso zum breiten Repertoire des Multitalents. Seine Werke sind in verschiedenen Sammlungen in Deutschland und weltweit vertreten.
www.reinerlanger.org/

 
Impressionen aus der Ausstellung. Fotos: Petra Grünendahl

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cubus kunsthalle

Herrin der Gedanken: Reiner Langer in der cubus kunsthalle. Foto: Petra Grünendahl.
Die cubus kunsthalle liegt im Kant-Park in der Duisburger Innenstadt in der Nachbarschaft des Lehmbruck Museums, wo sie mit Ausstellungen zeitgenössischer Künstler und Konzerten, aber auch mit partizipativen Angeboten das Umfeld und die Duisburger Kunstlandschaft belebt. Gegründet hat die cubus kunsthalle die Duisburger Kunstwissenschaftlerin Dr. Claudia Schäfer 1987/88 als cubus galerie in Duissern, bevor sie 1994/95 mit Hilfe eines gemeinnützigen Fördervereins in das Gebäude des ehemaligen Niederrheinischen Museums der Stadt Duisburg in den Kant-Park zog. Die cubus kunsthalle finanziert sich durch Spenden zur Förderung von Kunst & Kultur, über Sponsorenleistungen und durch die Untervermietung des Café Museums. Neben Duisburger Künstlern zeigt die Kunsthalle internationale Künstler und stellt einmal jährlich eine Sammlung vor – und dies weitestgehend bei freiem Eintritt. Geöffnet hat die privat geführte Kunst- und Ausstellungshalle mittwochs bis sonntags zwischen 14 und 18 Uhr.
www.cubus-kunsthalle.de

 
© 2023 Petra Grünendahl (Text)
Fotos: Petra Grünendahl

 
 

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