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Tabuthema Männergesundheit: Gutartige Prostata-Hyperplasie zu wenig thematisiert

Foto: Mohamed Hassan / pixabay.
In der Medizin gibt es so einige Tabuthemen, über die Patienten nicht gern sprechen. Dazu gehört im Bereich Männergesundheit das Thema Prostata-Hyperplasie. Die gutartige (benigne) Vergrößerung der Vorsteherdrüse tritt primär bei älteren Männern auf und bringt einige urologische Symptome mit sich. Wer diese erkennt, vermeidet nicht selten den Arztbesuch, da eine große Portion Scham mitschwingt. Zu Unrecht, sind Mediziner überzeugt! Wer sich rechtzeitig in ärztliche Behandlung begibt, kann die Beschwerden problemlos lindern.

 
Nicht wehrlos ausgeliefert – es gibt Abhilfe
Veränderungen im Bereich der Prostata werden gern als „Altersbeschwerden“ abgetan, die eben bei älteren Herren erduldet werden müssen. Das ist falsch, denn eine vergrößerte Prostata lässt sich therapieren. Es braucht keine Medikamente mehr, da es fortschrittliche medizinische Techniken gibt, die das Problem in kurzer Zeit beheben.

So funktioniert die Holmium-Laser-Enukleation der Prostata (HoLEP) beispielsweise minimalinvasiv und ohne gravierende Einschnitte. Die Beschwerden sind nach der Verkleinerung innerhalb weniger Tage verschwunden, ein Aufenthalt in der Klinik ist maximal für einen Tag nötig.

 
Woran macht sich eine benigne Prostata-Hyperplasie bemerkbar?
Um den richtigen Arzt zu finden ist es wichtig, die Funktionalität und die Bedeutung der Prostata zu kennen und richtig einzuschätzen. Nur so fallen Symptome und Veränderungen direkt auf und werden korrekt eingeordnet. Die ersten Beschwerden beziehen sich fast immer auf den Harndrang. Er kann verstärkt sein, während der Harnstrahl nicht mehr seine gewohnte Stärke erreicht. Schreitet die Veränderung fort, kommt es zu einer kompensierten Harnretention , die Beschwerden nehmen zu. Betroffene verlieren das Blasenvolumen, da das Prostatawachstum seinen Einfluss zeigt.

Wie stark Beschwerden der Prostata vom Alter abhängen, zeigt auch ein Blick auf die Krebsstatistik. Im höheren Alter sind Männer deutlich häufiger betroffen: Bewusstsein ist in diesem Bereich somit besonders wichtig.

 
Warum Scham im Bereich der Prostata völlig falsch ist
Es gibt Erkrankungen und Unfälle, die wir selbst verursachen können. So sind Trunkenheitsfahrten mit einem E-Scooter der Hauptgrund, warum es zu Beinbrüchen und anderen Unfällen mit Folgen kommt. Über solche Phänomene wird offen berichtet, kaum jemand würde sich für seine Beschwerden schämen. Wieso aber haben wir den Bereich rund um die Prostata, aber auch Darmerkrankungen beispielsweise als Tabuthemen erklärt?

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Es sind Vorgänge, die normalerweise außerhalb des öffentlichen Blicks stattfinden. Niemand bekommt mit, wenn wir auf der Toilette sind, wir behelligen niemanden mit unseren Darmwinden. Folglich sind Erkrankungen in Bereichen wie den Geschlechtsorganen, dem Darm und der Prostata „Tabu“ für viele und beim weihnachtlichen Festschmaus tauscht sich auch niemand darüber aus.

Das Umdenken muss in den Köpfen stattfinden, denn kein Bereich des Körpers muss von Scham behaftet sein. Die Prostata ist ein völlig normales Organ des Mannes, auf dessen Gesundheit wir angewiesen sind. Sie ist für die Ejakulation mitverantwortlich und leistet ihr Leben lang wertvolle Dienste. Im Sinne der eigenen Gesundheit ist es wichtig, Probleme an diesem Organ anzusprechen. Prostatakrebs gehört beispielsweise zu den Krebserkrankungen, die bei rechtzeitiger Erkennung heilbar sind. Wird aus Scham geschwiegen, kann das für Betroffene erhebliche Folgen haben.

Man sieht also, dass es keinen Grund für Scham gibt, da diese Körperfunktionen bei jedem Mann vorhanden sind. Ärzte sind darüber hinaus spezialisiert auf Erkrankungen der Prostata und für sie bedeutet das Schweigen des Patienten eine Behinderung ihrer Arbeit.
cms
Foto: Mohamed Hassan / pixabay

 

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