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Stadt Duisburg plant ein Haus des Jugendrechts

Staatsanwaltschaft Duisburg an der Koloniestraße in Neudorf. Foto: Petra Grünendahl.
In Kooperation mit Staatsanwaltschaft und Polizei plant das Jugendamt, ein Haus des Jugendrechts zu errichten, das schon im kommenden Jahr an den Start gehen soll. Hierbei handelt es sich um einen Ort, an dem Vertretende der genannten Institutionen räumlich eng zusammenarbeiten, um eine noch bessere Koordination und Zusammenarbeit im Bereich der Jugendkriminalität zu gewährleisten. Der gemeinsame Sitz soll in einem Gebäude gegenüber dem Hauptbahnhof auf der Mercatorstraße sein.

Gleichzeitig ist beabsichtigt, hier eine zentrale Anlaufstelle für Jugendliche und junge Volljährige zu schaffen, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind. Betreut werden sie neben Mitarbeitenden des Jugendamtes von Vertretenden der Wohlfahrtsverbände und der angesiedelten Jugendgerichtshilfe. Durch kurze Wege, intensiven Austausch und die enge Zusammenarbeit wird eine ganzheitliche Betrachtung der Jugendlichen und jungen Volljährigen sowie eine gezielte Unterstützung möglich. Die enge Vernetzung vor Ort ermöglicht es Polizei und Staatsanwaltschaft, Straftaten junger Menschen schneller aufzuklären, effektiver zu verfolgen und mit abgestimmten jugendrichterlichen Maßnahmen zügig zu ahnden.

„Mir ist es sehr wichtig, dass Jugendliche, die auf die schiefe Bahn geraten, passgenaue Hilfestellungen bekommen. Im Haus des Jugendrechts bündeln wir gemeinsam unsere Kompetenzen, um jungen Menschen den Weg in eine bessere Zukunft zu ermöglichen“, so Oberbürgermeister Sören Link.

Das Haus des Jugendrechts wird auch ein Ort, an dem in Kursen gelernt wird, Konflikte konstruktiv zu lösen und Verhaltensweisen zu ändern. Es wird viel Wert auf Dialog und Mediation gelegt, um die Jugendlichen in ihrer Entwicklung zu unterstützen und sie für zukünftige Herausforderungen zu stärken.

Das Ziel ist, nicht nur strafrechtliche Sanktionen zu verhängen, sondern auch präventive Maßnahmen zu entwickeln, um Jugendliche frühzeitig von kriminellem Verhalten abzuhalten.

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„Alle am Jugendstrafverfahren beteiligte Akteure arbeiten hier Hand in Hand, so dass Verfahrensabläufe und Entscheidungsprozesse verbessert und beschleunigt werden. Jungen Menschen werden so schnell und konsequent die Folgen ihrer Taten vor Augen geführt.“, erklärt Leitende Oberstaatsanwältin Dr. Karin Schwarz.

Polizeipräsident Alexander Dierselhuis bekräftigt dies: „Wichtig ist hier, dass die Strafe auf dem Fuße folgt. Aber wir dürfen nicht aus den Augen verlieren, dass wir auch präventiv tätig bleiben müssen, um Jugendkriminalität effektiv zu bekämpfen. Dabei geht es auch darum, Straftaten von Jugendbanden im öffentlichen Raum zu verhindern.“

Über das Haus des Jugendrechts wird nächste Woche in der Ratssitzung entschieden. Im Anschluss daran werden Polizei und Staatsanwaltschaft die erforderlichen Entscheidungsprozesse in ihren Ministerien anstoßen.
Stadt Duisburg
Foto: Petra Grünendahl

 

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