Ein bedeutender Schritt in Richtung nachhaltiger Mobilität wurde gestern in der Metropole Ruhr markiert. In Anwesenheit des niederländischen Königs Willem Alexander und des Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen Hendrik Wüst überreichte NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur Förderbescheide im Wert von 15 Millionen Euro an den niederländischen Wasserstoff-Produzenten VoltH2.
Zum ersten Mal wird in Nordrhein-Westfalen die Investition eines niederländischen Unternehmens für die Produktion von grünem Wasserstoff für die Mobilität gefördert. VoltH2 investiert in zwei Elektrolyseure in Essen und Gelsenkirchen, die aus Strom grünen Wasserstoff für LKW-Tankstellen produzieren werden. So werden zukünftig 1.600 Tonnen Wasserstoff im Jahr hergestellt.
„Wir von VoltH2 haben uns ganz bewusst für die Produktion von grünem Wasserstoff im Ruhrgebiet entschieden. Wir erkennen hier nicht nur das Potenzial für eine nachhaltige Zukunft, sondern die Region bietet uns mit ihrer gut entwickelten Industrie auch die besten Voraussetzungen für ein erfolgreiches Geschäft“, so André Jurres, Managing Director von VoltH2.
Bund und Land hatten im April insgesamt 30 Millionen Euro Fördergeld für Wasserstoff-Infrastrukturprojekte in der Region vergeben. Der Förderantrag von Rhein-Ruhr ist vom Bund als einer der drei „HyPerformer“ in Deutschland ausgezeichnet worden. VoltH2 erhält davon je 7,5 Millionen Euro für zwei Elektrolyseure. Der Förderantrag wurde unter der Federführung der Hydrogen Metropole Ruhr (HyMR), der gemeinsamen Koordinierungsstelle von Regionalverband Ruhr (RVR) und Business Metropole Ruhr GmbH (BMR) für Wasserstoffaktivitäten im Ruhrgebiet, eingereicht. „Die Förderung des Landes NRW ist ein wichtiges Signal, um die Investitionsbereitschaft in der Metropole Ruhr zu stärken und den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft voranzutreiben. Mit solch erfolgversprechenden Projekten wollen wir Wasserstoff als Energieträger im Verkehrssektor etablieren. So kann Klimaneutralität Schritt für Schritt Realität werden,“ betont RVR-Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel.
Die Geschäftsführerin der BMR, Prof. Dr. Julia Frohne, stellt heraus: „Die Investition von Unternehmen wie VoltH2 in unserer Region stärkt das Vertrauen in den Wasserstoffstandort Ruhrgebiet. Die Ansiedlung mit der Förderung zeigt, wie Wirtschaft und Kommunen in enger Zusammenarbeit erfolgreich und aktiv zur Umsetzung unserer Vision beitragen, Deutschlands Wasserstoff-Modellregion zu werden.“
Über die HyMR
Die Hydrogen Metropole Ruhr ist eine Initiative des Regionalverbands Ruhr und der Business Metropole Ruhr zur Koordinierung der Wasserstoffaktivitäten im Ruhrgebiet.
hydrogen.ruhr
Über VoltH2
VoltH2 spezialisiert sich auf die Entwicklung und den Betrieb von grünen Wasserstofffabriken in Europa. Das Unternehmen konzentriert sich ausschließlich auf die groß angelegte Produktion von grünem Wasserstoff. Dieser Wasserstoff ist für die lokale Industrie und den Transportsektor bestimmt.
Die ersten zwei Produktionsanlagen werden derzeit in Vlissingen und Terneuzen (Niederlande) entwickelt. Diese Fabriken sind bereits genehmigt und werden erwartungsgemäß im Jahr 2025 in Betrieb gehen. Beim Entwurf beider Anlagen wird die Skalierbarkeit berücksichtigt: In der Anfangsphase wird jede Anlage nahezu 2 Millionen kg (1.890 Tonnen) grünen Wasserstoff pro Jahr produzieren. Langfristig wird sich die Produktion gleichlaufend mit dem Markt für grünen Wasserstoff entwickeln und erweitert werden.
Seit dem Frühling 2022 entwickelt VoltH2 eine dritte Fabrik für grünen Wasserstoff in Delfzijl (innerhalb des Groningen Seaports). Bei der Inbetriebnahme, die Ende 2026 geplant ist, plant VoltH2 eine Produktionskapazität von ungefähr 4 Millionen kg (3.800 Tonnen).
Anfang 2023 startete VoltH2 die Entwicklung einer deutschen Wasserstoffanlage in Wilhelmshaven, dem deutschen Energiehafen. Mit einem deutschen Standort in Essen und Gelsenkirchen wird VoltH2 im industriell geprägten Ruhrgebiet Fuß fassen.
VoltH2 verfügt mit den bestehenden sechs Standorten in den Niederlanden und Deutschland über ein Portfolio mit einer potenziellen Produktionskapazität von über 500 MW.
VoltH2 ist eine Kooperation zwischen Volt Energy (dem Unternehmen des Gründers André Jurres), Virya Energy und DIF Capital Partners.
www.volth2.com
Über HyPerformer Rhein-Ruhr
Im Rahmen des Wettbewerbs „HyLand-Wasserstoffregionen in Deutschland“ des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) wurde im April 2023 die Region Rhein-Ruhr als HyPerformer-Region ausgezeichnet. Die damit verbundene Bundesförderung in Höhe von 15 Millionen Euro wurde durch das Land Nordrhein-Westfalen um weitere 15 Millionen Euro auf insgesamt 30 Millionen Euro aufgestockt. Die HyPerformer-Region Rhein-Ruhr umfasst das Gebiet des Regionalverbandes Ruhr sowie das Gebiet der Wasserstoff-Kompetenzregion Düssel.Rhein.Wupper und ist damit ein dicht besiedeltes Ballungsgebiet mit über 7 Millionen Einwohnern und einer hohen Verkehrsdichte. Die geförderten Projekte zielen darauf ab, H2-Betankungsmöglichkeiten zu vernetzen, um die infrastrukturellen Voraussetzungen für einen klimaneutralen Schwerlastverkehr zu schaffen.
Regionalverband Ruhr (RVR)
Der Regionalverband Ruhr (RVR) wurde am 5. Mai 1920 als Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk (SVR) gegründet und hat somit im Jahr 2020 sein 100-jähriges Bestehen gefeiert. Sein erster Verbandsdirektor Robert Schmidt (1869-1934) gilt als der Vater der Regionalplanung. Er legte bereits 1912 einen Generalsiedlungsplan für das Ruhrgebiet vor, der später Grundlage für die überörtliche Planung von regionalen Grünzügen, Verbandsstraßen wie dem Ruhrschnellweg und den Revierparks werden sollte. Seit 2011 ist Karola Geiß-Netthöfel Regionaldirektorin des Verbandes.
Die gesetzliche Zuständigkeit des Verbandes für die Landesplanung fürs Ruhrgebiet wurde 1975 eingeschränkt, als Staatliche Regionalplanung jedoch 2009 zurück übertragen. Damit endete die drei Jahrzehnte dauernde planerische Dreiteilung des Ruhrgebiets (auf die Regierungsbezirke Düsseldorf, Münster und Arnsberg). Verbunden mit Änderungen des Gesetzes über den Verband änderte sich auch sein Name: 1979 wurde der SVR in Kommunalverband Ruhrgebiet (KVR) umbenannt, seit 2004 heißt der Verband Regionalverband Ruhr (RVR). Das Jubiläumsjahr 2020 war gleichzeitig das Jahr, in dem zum ersten Mal das Ruhrparlament von den Bürgern der Metropole Ruhr direkt gewählt wurde.
Rund 480 Mitarbeiter des Regionalverbandes Ruhr (RVR) planen und entwickeln die Region, managen Infrastrukturprojekten wie Route Industriekultur und Emscher Landschaftspark, das regionale Radwegenetz sowie Wald- und Grünflächen.
Regionalverband Ruhr (RVR)
Regionalverband Ruhr (RVR)
Der Regionalverband Ruhr (RVR) wurde am 5. Mai 1920 als Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk (SVR) gegründet und hat somit im Jahr 2020 sein 100-jähriges Bestehen gefeiert. Sein erster Verbandsdirektor Robert Schmidt (1869-1934) gilt als der Vater der Regionalplanung. Er legte bereits 1912 einen Generalsiedlungsplan für das Ruhrgebiet vor, der später Grundlage für die überörtliche Planung von regionalen Grünzügen, Verbandsstraßen wie dem Ruhrschnellweg und den Revierparks werden sollte. Seit 2011 ist Karola Geiß-Netthöfel Regionaldirektorin des Verbandes.
Die gesetzliche Zuständigkeit des Verbandes für die Landesplanung fürs Ruhrgebiet wurde 1975 eingeschränkt, als Staatliche Regionalplanung jedoch 2009 zurück übertragen. Damit endete die drei Jahrzehnte dauernde planerische Dreiteilung des Ruhrgebiets (auf die Regierungsbezirke Düsseldorf, Münster und Arnsberg). Verbunden mit Änderungen des Gesetzes über den Verband änderte sich auch sein Name: 1979 wurde der SVR in Kommunalverband Ruhrgebiet (KVR) umbenannt, seit 2004 heißt der Verband Regionalverband Ruhr (RVR). Das Jubiläumsjahr 2020 war gleichzeitig das Jahr, in dem zum ersten Mal das Ruhrparlament von den Bürgern der Metropole Ruhr direkt gewählt wurde.
Rund 480 Mitarbeiter des Regionalverbandes Ruhr (RVR) planen und entwickeln die Region, managen Infrastrukturprojekten wie Route Industriekultur und Emscher Landschaftspark, das regionale Radwegenetz sowie Wald- und Grünflächen.
Regionalverband Ruhr (RVR)
Foto: Silas Baisch / unsplash
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