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Zoo Duisburg nimmt neue Heuscheune offiziell in Betrieb

Frank Schlawe (1. Vorsitzender des Vereins der Freunde des Duisburger Tierpark e.V.) und Dr. Carolin Bunert (Tierärztin im Zoo Duisburg) bei der offiziellen Inbetriebnahme der neuen Heuscheune. Foto: Zoo Duisburg.
Die Leichtbauhalle bietet genug Raum, um den Halbjahresbedarf an Heu und Stroh zu lagern. Realisiert worden ist die Maßnahme dank dem Engagement des Vereins der Freunde des Duisburger Tierpark e. V.

Auf der Fläche des Wirtschaftshofes ist in den vergangenen Monaten ein zentrales Großlager für Heu- und Stroh entstanden. Mit einer Grundfläche von 270 m² bietet die Leichtbauhalle genug Platz, um den Halbjahresbedarf des Zoos zu lagern. Im Rahmen der offiziellen Inbetriebnahme weihte Dr. Carolin Bunert, Tierärztin und Kuratorin im Zoo Duisburg, die neue Lagerhalle gemeinsam mit Frank Schlawe, 1. Vorsitzender des Vereins, ein. Denn nur dank dem Engagement des Fördervereins in Höhe von rund 345.000 Euro konnte die Maßnahme realisiert werden.

Frank Schlawe (1. Vorsitzender des Vereins der Freunde des Duisburger Tierpark e.V.) und Dr. Carolin Bunert (Tierärztin im Zoo Duisburg) bei der offiziellen Inbetriebnahme der neuen Heuscheune. Foto: Zoo Duisburg.
Hinter den vier großen Schiebetoren der neuen Heuscheune können hunderte Ballen Heu und Stroh lagern: Dicht an dicht liegen sie in acht Reihen nebeneinander. Bis zu sechs der Großballen mit einem Gewicht von rund 350 kg und einer Länge von 2,5 Metern lassen sich übereinander stapeln. „Insgesamt hat die Scheune eine Lagerkapazität von bis zu 400 der XXL-Ballen. Die großen Toranlagen mit einer Durchfahrtsbreite von fünf Metern und der komplett stützenfreie Innenraum erlauben dabei das Arbeiten mit unserem Radlader“, berichtet Dr. Carolin Bunert. Die Zootierärztin ist auch für den Bereich des Futterhofes des Zoo Duisburg zuständig und war intensiv an den Planungen beteiligt. „Unser Ziel ist es gewesen, die Logistik hinter der Versorgung unserer Tiere weiter zu verbessern und einen zentralen Ort auf dem Zoogelände zu schaffen, wo sich große Mengen Heu und Stroh lagern lassen. Das haben wir geschafft“. Die Vorteile liegen für Dr. Carolin Bunert auf der Hand – kürzere Transportwege zu den Tieren, die Option, große Mengen Heu wie Stroh einkaufen zu können, sowie ausreichend Platz, um verschiedene Heusorten zu lagern. Denn Heu, das erklärt Bunert, ist nicht gleich Heu. „Aktuell verfüttern wir drei bis vier verschiedene Heusorten an unsere Tiere. Sie alle unterscheiden sich in ihrer Zusammensetzung, dem Erntezeitpunkt und den genutzten Grassorten“. Während die Kamele Heu aus regionalem Anbau fressen, verspeisen die Ostafrikanischen Bongos, eine Antilopenart, Luzerne – eine Heusorte mit sehr hohem Eiweißanteil. Neben bergeweise frischem Heu benötigt der Zoo pro Woche außerdem durchschnittlich vier Großballen Stroh, das insbesondere zum Einstreu der Stallungen benötigt wird und ebenfalls in der neuen Scheune gelagert wird.

Frank Schlawe, 1. Vorsitzender des Vereins der Freunde des Duisburger Tierpark e.V., ist begeistert von der neuen Scheune. „Unsere Aufgabe als Förderverein besteht darin, den Zoo bei seiner stetigen Weiterentwicklung zu unterstützen. Dazu gehören natürlich moderne wie zukunftsweisende Tieranlagen – aber eben nicht nur. Denn eine funktionierende Logistik und die damit einhergehenden Möglichkeiten, hochqualitatives Futter in geeigneten Mengen einkaufen und einlagern zu können, ist eine entscheidende Grundlage. Und wenn man die Heu- und Strohmengen sieht, wird einem das umso deutlicher“, so Schlawe zum vielfältigen Engagement des Vereins.

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Die Heuscheune ist ein weiteres Puzzleteil in der Weiterentwicklung des Wirtschaftsgelände des Zoo Duisburg. Zuvor entstand der maßgeblich aus finanziellen Mitteln des Kommunalinvestitions-Förderungsgesetzes (KIDU) realisierte Ersatzneubau des Wirtschaftshofes. Die zwei zentralen Gebäude die Werkstätten der zooeigenen Gärtner und Handwerker (Schreinerei, Schlosserei, Elektrowerkstatt), sowie die Umkleiden und Duschen für die Belegschaft. In den neun Kühlräumen des zentralen Futterlagers lagern frisches Gemüse, knackiges Obst, tiefgekühlter Fisch und sogar eingefrorenes Laub. Auch ein Hochregallager für Pellets, Körnerfutter und weitere Trockenfuttermittel zur Versorgung der über 4.700 Tiere des Zoos ist vorhanden.

 
Zoo Duisburg
Der Zoo Duisburg wurde 1934 auf einer Fläche von 4 Hektar eröffnet. Schon 1937 wurde der Tierpark am Kaiserberg auf 8 Hektar erweitert. Der Zoo Duisburg präsentiert als wissenschaftlich geleiteter Zoologischer Garten Tiere in einem großzügigen, tiergerechten und naturnah gestalteten Umfeld. In Anlehnung an die Welt-Zoo und Naturschutzstrategie verfolgt der Zoo Duisburg vier Kernziele: Erhaltungszucht, Wissensvermittlung, Forschung und – für die Besucher – Erholung. Bekannt ist der Zoo für sein Delfinarium und die in Deutschland erste dauerhafte und lange Zeit einzige Haltung und bis heute einzige Zucht von Koalas. Daneben werden zahlreiche zoologische Raritäten gehalten, wie z. B. Riesenotter oder ein Amazonasdelfin aus Südamerika, Bärenstummelaffen und Pinselohrschweine aus Afrika, Fossas aus Madagaskar, Nebelparder aus Asien oder Wombats aus Australien. Seit 2019 ist der Zoo Duisburg eine gemeinnützige Gesellschaft und Teil der Duisburger Verkehrs- und Versorgungsgesellschaft (DVV). Der Zoo Duisburg zählt mit etwa einer Million Besuchern pro Jahr zu den bestbesuchten Zoologischen Gärten Deutschlands und zu den beliebtesten Naherholungszielen der Region.
www.zoo-duisburg.de
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