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Gottschalk-Diederich-Baedeker-Preis: Junge Spitzenforscherin der Universität Duisburg-Essen geehrt

Junge Spitzenforscherin geehrt: Professorin Corina Andronescu bei der Preisverleihung. Foto: Fischer / UDE.
Sie entwickelt energieeffiziente Methoden zur Herstellung von Wasserstoff für die Energiewende oder zur Bindung von klimaschädlichem Kohlenstoffdioxid: Juniorprofessorin Dr. Corina Andronescu. Heute erhielt die Chemikerin der Universität Duisburg-Essen (UDE) den Gottschalk-Diederich-Baedeker-Preis. Dieser wird von der Essener G.D. Baedeker Stiftung an Wissenschaftler verliehen, die ihre herausragende Forschung in die Industrie tragen. Das Preisgeld beträgt 5.000 Euro.

Mit dem Preis möchte die Stiftung den Nutzen der UDE-Forschung für die Metropol-Region Ruhr sichtbar machen. Hierfür ist Corina Andronescus Arbeit ein perfektes Beispiel. Denn die 35-Jährige untersucht, wie beispielsweise die katalytische Wasserstoffherstellung künftig auch im größeren Maßstab nachhaltiger werden kann. „Die Industrie arbeitet in großen Dimensionen. Damit hier teure und seltene Rohstoffe vermieden werden können, erforsche ich neue Materialien im Herstellungsprozess von Wasserstoff“, so Andronescu. „Insbesondere die Edelmetalle Platin und Iridium in den Membranen und Elektroden der Standard-Elektrolysekammern möchte ich durch nachhaltigere und günstigere unedle Metalle ersetzen.“

Für die Herstellung von Wasserstoff kann zudem bisher nur reinstes Wasser verwendet werden – das ist knapp und muss energieintensiv aufbereitet werden. Daher untersucht die Elektrochemikerin auch, welche Wasserqualität in elektrokatalytischen Prozessen noch funktioniert, ohne die Materialien zu schädigen. Sie entwickelt außerdem neuartige Katalysatormaterialien zur Bindung von klimaschädlichem CO2, um damit nützliche Basis-Chemikalien wie Ethanol oder Ethylen herzustellen

UDE-Rektorin Prof. Dr. Barbara Albert, Martin Sutter, Vorstandsmitglied der G.D. Baedeker Stiftung, und Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen zeigten sich bei der Preisverleihung beeindruckt vom Engagement der jungen Wissenschaftlerin. Laudator Prof. Dr. Stephan Barcikowski freute sich insbesondere über den „Doppelwumms“, den Andronescu in die Fakultät für Chemie einbringe. Sie erhielt erst im September den renommierten Joachim Walter Schultze-Preis der Arbeitsgemeinschaft Elektrochemischer Forschungsinstitutionen.

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Andronescu ist seit 2018 an der UDE und in der Forschungslandschaft bestens vernetzt. Sie ist Vizesprecherin von ACTIVES SITES, einem gerade entstehenden Forschungsbau am Campus Essen. Hier werden aktive Zentren in wässriger Umgebung erforscht, die in chemischen und biologischen Prozessen eine wichtige Rolle spielen, etwa auch bei der elektrochemischen Energieumwandlung.

 
Universität Duisburg-Essen (UDE)
Die Universität Duisburg-Essen wurde am 1. Januar 2003 durch die Fusion der Gerhard-Mercator-Universität Duisburg und der Universität-Gesamthochschule Essen (beide 1972) gegründet. Sie gehört mit rund 40.000 Studenten aus 130 Nationen zu den – nach Studentenzahlen – zehn größten deutschen Universitäten. Sie verfügt über ein breites, international ausgerichtetes Fächerspektrum. Sie ist ein Zentrum der nanowissenschaftlichen und biomedizinischen Forschung sowie der Lehrerausbildung in NRW und bietet mehr als 240 Bachelor- und Masterstudiengänge an. Nach dem Times Higher Education (THE) Ranking belegt die Universität Duisburg-Essen unter den Hochschulen 2020 den 194. Platz weltweit.
www.uni-due.de
Universität Duisburg-Essen (UDE)
Foto: Fischer / UDE

 

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