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RVR hilft Kommunen im Ruhrgebiet bei Anpassung an Klimawandel

Klimareport und Resilienz-Check

Infografik: RVR.
Der Regionalverband Ruhr (RVR) unterstützt die Städte und Gemeinden, sich dem Klimawandel anzupassen und besser gegen Wetterextreme wie wochenlange Hitze und Trockenheit oder Starkregen gewappnet zu sein. Dafür hat der RVR zwei neue Instrumente entwickelt, die er den Kommunen im Ruhrgebiet kostenlos zur Verfügung stellt: den Stadtklimareport sowie den Klimaresilienz-Check Grüne Infrastruktur (GI) und Starkregen. Beide Instrumente wurden am 12. Mai im RVR-Ausschuss für Klima, Umwelt und Ressourceneffizienz vorgestellt.

Der Stadtklimareport zeigt die thermische Belastung in den Kommunen im Sommer – sowohl im Ist-Zustand als auch in verschiedenen Zukunftsszenarien. Die Städte erhalten Informationen und Karten z. B. über die bodennahe Lufttemperatur und zum Kaltlufthaushalt, und das kleinteilig in Quartieren. Auf Grundlage von flächendeckenden Klimasimulationen werden auch die erwarteten Auswirkungen des Klimawandels beschrieben. Der Report liefert Aussagen zur Häufigkeit zukünftig auftretender klimatischer Kenntage (Tropennächte, heiße Tage). Dabei werden unterschiedliche Szenarien und verschiedenen Bezugszeiträumen betrachtet. Auf Grundlage der Analysen gibt der Stadtklimareport dann Planungshinweise für eine hitzeangepasste Stadtentwicklung.

Nina Frense, RVR-Beigeordnete Umwelt: „Die Kommunen stehen vor der großen Herausforderung, zum Beispiel Wohnquartiere widerstandsfähiger gegen Wetterextreme wie Starkregen oder Hitzeperioden zu machen. Der RVR unterstützt seine Mitgliedskommunen dabei als Dienstleister mit zwei neuen Werkzeugen zur Analyse. Die Erkenntnisse können unmittelbar in die Stadtplanung einfließen.“

Der Klimaresilienz-Check zeigt die Potenziale von Grüner Infrastruktur, um die Überflutungsgefahr nach Starkregen zu mindern. Ein Handlungsleitfaden liefert eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Bewertung und zeigt Möglichkeiten, GI-Elemente in die städtebauliche Entwicklung zu integrieren. Das können zum Beispiel sein: Dachbegrünungen und Baumrigolen, die unterirdisch Regenwasser speichern und langsam an das umgebende Erdreich abgegeben.

Er enthält zudem praxisnahe Informationen zur Durchführung von Überflutungssimulationen. Ein wichtiger Bestandteil des Projekts ist eine Software, die besonders durch Starkregen gefährdete Bereiche mit sogenannten Potenzialflächen verknüpft, die das Überflutungsrisiko senken. Die Potenzialflächen sind anschließend als Geodatensätze verfügbar und können in weitere Planungsprozesse integriert werden.

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Regionalverband Ruhr (RVR)
Der Regionalverband Ruhr (RVR) wurde am 5. Mai 1920 als Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk (SVR) gegründet und hat somit im Jahr 2020 sein 100-jähriges Bestehen gefeiert. Sein erster Verbandsdirektor Robert Schmidt (1869-1934) gilt als der Vater der Regionalplanung. Er legte bereits 1912 einen Generalsiedlungsplan für das Ruhrgebiet vor, der später Grundlage für die überörtliche Planung von regionalen Grünzügen, Verbandsstraßen wie dem Ruhrschnellweg und den Revierparks werden sollte. Seit 2011 ist Karola Geiß-Netthöfel Regionaldirektorin des Verbandes. Zu ihren Vorgängern gehören u. a. Jürgen Gramke (1978 bis 1994), Gerd Willamowski (1995 bis 2004) und Heinz-Dieter Klink (2005 bis 2011).

Die gesetzliche Zuständigkeit des Verbandes für die Landesplanung fürs Ruhrgebiet wurde 1975 eingeschränkt, als Staatliche Regionalplanung jedoch 2009 zurück übertragen. Damit endete die drei Jahrzehnte dauernde planerische Dreiteilung des Ruhrgebiets (auf die Regierungsbezirke Düsseldorf, Münster und Arnsberb). Verbunden mit Änderungen des Gesetzes über den Verband änderte sich auch sein Name: 1979 wurde der SVR in Kommunalverband Ruhrgebiet (KVR) umbenannt, seit 2004 heißt der Verband Regionalverband Ruhr (RVR). Das Jubiläumsjahr 2020 war gleichzeitig das Jahr, in dem zum ersten Mal das Ruhrparlament von den Bürgern der Metropole Ruhr direkt gewählt wurde.

Die 480 Mitarbeiter des Regionalverbandes Ruhr (RVR) planen und entwickeln die Region, managen Infrastrukturprojekten wie Route Industriekultur und Emscher Landschaftspark, das regionale Radwegenetz sowie sowie Wald- und Grünflächen.
Regionalverband Ruhr (RVR)

 

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