Familiengründung am Kaiserberg: Den Anfang machen Scarlett und Sophia aus Halle. Ihre Partner reisen aus Frankreich an.
Im Zoo Duisburg wird schon bald eine neue Erdmännchenfamilie leben. Die zwei Weibchen Scarlett und Sophia sind bereits aus dem Zoo Halle ins Ruhgebiet gezogen. Die Franzosen Elvis und Emil sollen bald ihre Herzen erobern. Auf ihre Ankunft wartet der Zoo derzeit noch. Zusammen legen die vier den Grundstein für die neue Erdmännchen-Gruppe.
Bevor die neuen Zoobewohner aber einziehen durften, wurde in den vergangenen Wochen am Gehege gearbeitet. Neue Tunnelröhren wurden verlegt, der Boden getauscht und das Gelände neu strukturiert. Wärmestrahler sorgen dafür, dass die in Südafrika beheimateten Raubtiere auch bei kühleren Temperaturen keine kalten Pfoten bekommen. Mit den beiden knapp einjährigen Weibchen Scarlett und Sophia aus Halle ziehen nun die ersten zwei neuen Bewohner ein. Noch etwas schüchtern erkunden sie das großzügige Areal, welches zum Buddeln, Klettern und Sonnenbaden einlädt. Wer die Erkundungstouren beobachten möchte, muss Geduld mitbringen, denn die Neuankömmlinge haben immer die Möglichkeit, den rückwärtigen Bereich des Geheges aufzusuchen.
Damit die Familie wächst, bekommen die Weibchen schon sehr bald männliche Gesellschaft, gleich zwei potentielle Partner ziehen in den nächsten Wochen im Zoo Duisburg ein. Schon vor ihrer Ankunft tauften die Mitarbeiter am Kaiserberg die Neuankömmlinge auf die Namen Elvis und Emil, denn in ihrem Geburtszoo haben sie keinen Namen bekommen. Welcher der beiden Franzosen das Herz einer der Damen erobern wird, steht indes in den Sternen. „Das dominanteste Weibchen wird sich einen Partner aussuchen und nur mit ihm für Nachwuchs sorgen. Alle anderen Tiere der Familie kümmern sich gemeinsam um die Jungtiere“, erläutert Biologe Volker Grün. Mit bis zu drei Würfen im Jahr kann der Weg zu einer Großfamilie ein kurzer sein.
Erdmännchen leben in Gruppen von teilweise mehr als 30 Tieren. Auf ihrer Suche nach Nahrung tippeln die geschickten Jäger durch den Sand und erbeuten Spinnen, Skorpione sowie andere Insekten. Aber auch kleinere Säugetiere und Vögel stehen auf ihrem Speiseplan. Während die Gruppe auf der Suche nach Nahrung ist, hält der Wächter an einer erhöhten Position Ausschau nach Feinden. Erspäht er eine potentielle Bedrohung, so warnt er die übrigen Familienmitglieder mit einem Laut. Die Familie zieht sich daraufhin in ihre unterirdischen Bauten zurück.
Zoo Duisburg
Fotos: Petra Grünenahl
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